Mit der Ausstellung „Berlin 89/09 – Kunst zwischen Spurensuche und Utopie“ zieht die Berlinische Galerie zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer eine vorläufige Bilanz des Wandels, der durch dieses historische Ereignis in der deutschen Hauptstadt ausgelöst wurde.
Die Ausstellung umfasst zahlreiche Werke international bedeutender Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den teils dramatischen, teils nur unmerklichen Veränderungen in der architektonischen und urbanen Struktur der Hauptstadt befasst haben. Einige Werke waren bisher in Berlin noch nicht zu sehen oder werden speziell für diese Schau entstehen. Andere entstanden temporär für bestimmte Orte oder fanden nur im Verborgenen statt und werden für die Ausstellung erstmals wieder rekonstruiert.
Mit dem Mauerfall stand Berlin über Nacht im Zentrum einer neuen Aufmerksamkeit: Vom Repräsentant zweier gegensätzlicher Gesellschaftssysteme wurde die Stadt international zum Gradmesser der Wiedervereinigung und zur Projektionsfläche gesellschaftlicher, kultureller und architektonischer Neuentwürfe. Der tiefgreifende Wandlungsprozess, der sich seither in Berlin ereignet, wurde dabei nicht nur von zahlreichen öffentlichen Debatten um die Konstruktion der neuen Hauptstadt begleitet. Vielmehr zog und zieht er bis heute zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt an. Für diese waren von Beginn an die dramatischen Veränderungen in der neuen Hauptstadt Gegenstand intensiver künstlerischer Recherche und Intervention. Sie wurden Auslöser kommentierender, alternativer wie utopischer Entwürfe.
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